Montag, 31. Januar 2022

Die Maße der Bänder

 Ich durfte vor einiger Zeit ein Schnittmuster von Min Ziari testen - eine Maßbandhülle und ich habe dabei erste Erfahrungen mit meinem neuen Plotter sammeln können. Für mich eine tolle Möglichkeit. 

Ich mag ja so kleine Schönigkeiten. Oft sind sie einfach gut fürs Schneiderherz. Doch dann kamen unter Min Ziaris Post so viel Kommentare die sehr anmaßend waren. Am meisten ging es um das aufrollen der Maßbänder. Die leiern dann aus.. ob sie das denn nicht wüsste…und vieles mehr. Ich fand das sehr entsetzlich. Und habe mich dann lange nicht getraut was dazu zu posten. Doch meine Neugier ist geweckt.



Maßbänder leiern aus wenn man sie aufrollt! - Ich höre das nicht zum ersten Mal. Aber ist das überhaupt so? Woher kommt dieses Wissen. Und so habe ich mich auf die Suche begeben. Ohne Erfolg-ich muss wohl noch weitersuchen. Mal die bekannten Hersteller anschreiben. Gefunden habe ich dennoch viel. Fotos von alten Maßbändern in Lederhüllen - aufgerollt. Topmoderne Maßbänder aus Fiberglas. Fröhlich bunte Maßbänder im Gehäuse mit Feststeller oder ohne. Auf Knopfdruck sieben sie sich automatisch wieder ein. Viele verschiedene Varianten und nicht von No-Name-Herstellern. Die namhaften Hersteller kennt ihr alle. 

In vielen Handarbeitsforen wird immer wieder darauf hingewiesen das Maßbänder beim aufrollen ausleiern und ungenau werden. Mal mehr, mal weniger freundlich. Meistens beruht dieses Wissen auf mündliche weitergabe. Und wahrscheinlich war das auch wirklich mal so. Denn die Maßbänder die meine Oma nutze waren aus beschichteten Gewebeband. Da kann ich mir gut vorstellen das die Dinger ausleierten. Und die modernen Maßbänder aus Kunststoff? Wahrscheinlich verlieren die irgendwann die Weichmacher und werden dann auch ungenau. Oder liegt es vielleicht an der Rollmethode? Locker oder straff gerollt wird wohl einen Unterschied machen. Beweisen kann ich das alles aber nicht. 

Und dann habe ich alle Maßbänder zusammengesucht. Dabei das Maßband meiner Mutter, das sicher nicht ihr erstes ist, aber das schon eine wenig steif wird. Ich kann mich erinnern wie ich als Kind bei ihr im Nähzimmer saß und mit den Bänder gespielt und aufgerollt habe während meine Mutter genäht hat.



Dabei sind NoName-Bänder - gerollt und ungerollt. 
Markenartikel ebenso gerollt und gerollt.
Eins von einem schwedischen Möbelriesen.
Eins von dem ich gar nicht mehr weiss, woher es kommt.
Werbegeschenke
Und was soll ich euch sagen… sie passen alle.



Das Maßband meiner Mama vs. Markenmaßband

NoName-Werbegeschenk


Deshalb zurück zur Maßbandhülle von Min Ziari! Ja, ich nutze sie. Darin reißt mein Maßband mit zu Nähcamps und ähnlichen. Meine ist aus SnapPapp das ich auf der einen Seite bedruckt habe. Ausgeschnitten hat es mein Plotter und es ist mit zwei kurzen Nähten flott fertig. 

Hier findet ihr das Schnittmuster: 

https://www.snaply.de/massbandhuelle-schnittmuster-ebook/a-68035529/ 



Und jetzt könnt ihr mir eure Erfahrungen mitteilen. Ich freue mich auf viele freundliche und hilfreiche Kommentare von euch!

Habt es hübsch…







Freitag, 14. Januar 2022

Schnittmuster aufbewahren - verschiedene Möglichkeiten

Also eins vorweg: ich kann euch nicht die einzig wahre, ideale und beste Möglichkeit liefern um Schnittmuster sinnvoll aufzubewahren. Dafür sind wir alle -glücklicherweise- zu verschieden und haben unterschiedliche Voraussetzungen und Bedürfnisse. Ich besitze ein kleine Nähzimmer im Keller in dem viel auf kleinem Raum untergebracht werden muss. Andere haben vielleicht ein ganzes Dachgeschoss zu einem Atelier umgebaut. Da ich nicht weiß, wie es bei euch aussieht, stelle ich euch ein paar Möglichkeiten vor um Schnittmuster aufzubewahren. Die da sind:

1. Klarsichtfolien in einem Aktenordner 

2. Registermappen

3. Klorollenmanschette

4. Klemmkleiderbügel

5. Briefumschläge in DIN A4

6. Pattern Hookettes

So… ich hoffe, ihr wisst jetzt Bescheid. Das wars….

Nein, so einfach wird es natürlich nicht.




1.Klarsichtfolien in einem Aktenordner - bei mir stehen zur Zeit vier prall gefüllte Ordner im Schrank. Wie ihr seht, noch nicht ordentlich beschriftet. Das kommt noch. Diese Variante finde ich optimal für Taschenschnittmuster, kleinere Kleidungsstücke, usw. Zu gross sollten die Schnittmuster besser nicht sein denn das Schnittmuster wird so klein zusammengefaltet das alle Teile in die Klarsichtfolie passen. Ein Schnittmuster für z.B. einen langen Mantel füllt so einen Folie ganz schön aus. Der Vorteil der Klarsichtfolien: Man kann die Beschriftung der Schnittmusterteile sehen und weiss dadurch um welchen Schnitt in welcher Größe es sich handelt. 




2.Registermappen - auch eine sehr gute Idee! Vorausgesetzt man hat einen Schrank in dem die Box mit den Registmappen untergebracht werden kann. Durch die Reiter sind hier die Schnittmuster leicht zu finden. Ebenso kann man durch farbliche Kennzeichnung die Schnittmuster einteilen. Z.B. nach Hersteller, nach Kleidungsstücken (grün für Hose, rot für Mäntel, …) Sehr schön beschreibt das Lalillyherzilein auf ihrem Blog: https://lalillyherzileien.de/2021/02/ordnung-im-naehzimmer-boxen-beschriften-brother-ptouch-cube.html







3.Klorollenmanschette - grossartig nachhaltig. Sie fallen in jedem Haushalt an und können hier prima wiederverwertet werden. Ich toppe das ganz noch, indem ich die aufgerollten Schnittmuster in alten runden Müsliverpackungen sammel. Auch da ist einen gute Beschriftung echt hilfreich. Entweder ich beschriftet die Klorollen per Hand oder ihr guckt mal Hier und Hier . Jolijou und sewsimple haben tolle Tips wie sich die Klorollen aufhübschen lassen. Der Nachteil der aufgerollten Schnittmuster? Das Schnittmuster liegt beim nochmaligen Gebrauch nicht glatt sonder rollt sich wieder auf. Es brauch da einige Nähgewichte um den Schnitt glatt auf den Stoff zu fixieren.





4.Klemmkleiderbügel - diese Art Hosenkleiderbügel gibt es in verschieden Varianten. Metall, Holz oder Plastik. Da darf jeder selbst entscheiden. Ich habe bei Pinterest wunderschöne Bilder von weiss lackierten Kleiderbügeln auf einem stylisches Kleiderständern gesehen. Die Schnittmuster hingen immer griffbereit im Atelier. Für Menschen die dort ausschließlich nähen, ihren Tag nähend verbringen und ständig mehrere  Schnittmuster in gebrauch haben eine tolle Lösung. Bei wenig Platz nicht ganz ideal. Auch sollte man bedenken das Sonnenlicht die Schnittmuster ausbleicht und das Papier brüchig werden kann. Dazu kommen Familie oder andere Mitbewohner durch die die Schnittmuster beschädigt werden können. Ich habe nur zwei oder drei Schnittmuster an Kleiderbügel geklemmt im Nähzimmer hängen. Meistens die, die gerade in Bearbeitung sind. Das hat den Vorteil das mit einzelne Teile nicht verloren gehen. Sobald ich mit den Schnittmustern fertig bin, packe ich sie dann wieder weg. Als Hobbynäher nähe ich in der Regel nur einen Mantel oder zwei drei  Hoodies und brauch nicht so viele Schnittmuster jederzeit griffbereit. Manchmal nutze ich auch schlichte Drahtkleiderbügel zusammen mit Papierklemmen oder Wäscheklammern. Da lasst euerer Kreativität freien lauf.



5.Versandtaschen - viel Platz für Beschriftungen und Notizen! Versandtaschen sind gross genug um grosse Schnittmuster gefaltet gut verstauen zu können. Dazu bieten sie viel Platz für Beschriftugen - welches Schnittmuster, welcher Designer, Größe, Besonderheiten, etc. Man kann auch einen kleine Stoffprobe, aus dem man das Kleidungsstück genäht hat, ankleben. Am besten man sortiert sie stehen, ähnlich den Registermappen. Je nach dem, welche räumlichen Möglichkeiten vorhanden sind. Oder man stellt sie in Zeitschriftensammler. So kann man auch gut nach Kleidungsstücken, Designern, … sortieren. Zeitschriftensammler gibt es aus Pappe oder Holz oder… Als kleine Seitenbemerkung: Zeitschriftensammler eigenen sich auch für gekaufte Schnittmuster, Zeitschriften, etc.


6. Pattern Hookettes - Schnittmusterhaken Das fällt bei mir unter „Fund des Jahres 2021“. Die zwei wunderbaren Haken habe ich bei der Auflösung einen Näherei in unserer Nachbarschaft gefunden. Es sind stabile Haken aus Draht zur hängenden Aufbewahrung von Schnittmustern. Im Grunde die kleinere Kleiderbügel-Variante. Aber stylischer, kleiner und praktischer. Und in meinem Fall: Erinnerungen. Für die Lieblingsschnittmuster die oft in Gebrauch sind die ideale Lösung.



Ihr könnt die Pattern Hookettes z.B. hier kaufen: 
MacCulloch & Wallis


Ganz unten im Schrank befindet sich bei mir ein Korb mit alten Schnittmustern und Zeitungen. Genäht habe ich noch keins davon. Aber meine Mutter. Für sich und für meine Schwester und mich als wir klein waren. Und das sind sie wieder die Erinnerungen.

Und jetzt kommt ihr! Ich hoffe auf noch ganz viele super Ideen zur Schnittmusteraufbewahrung.

Montag, 3. Januar 2022

happy new Year

 2021 - schwups … verschwunden!

Ok, es gibt viel zu meckern über 2021. Vieles was in diesem Jahr passiert ist war nicht schön. Viele Entscheidungen habe ich nicht verstanden. Aber viel mehr war wundervoll und ich bin froh und dankbar, das ich es erleben durfte. 



Und jetzt sind wir schon drin in 2022 und können loslegen es zu gestalten. Ich bin ja mehr der Typ: Mein Glas is halb voll. Ich freue mich auf das bloggen. Auf mein kreatives Chaos und bin sehr gespannt, wo ich am Ende des Jahres angekommen bin.